Poppers Droge
Bei der Droge „Poppers“ handelt es sich um einen Sammelbegriff für flüchtige Substanzen. Die gelblich, bis bräunliche Flüssigkeit ist explosiv und kann mit verschiedenen Aromen konsumiert werden. Üblich sind allerdings süßliche oder säuerliche Geschmacksrichtungen. Verkauft werden die Poppers normalerweise in kleinen bunten Fläschchen.
Der Ursprung
Anders als viele andere Drogen entstammen die Poppers nicht einer bestimmten Musikszene. Sie wurden bereits seit ihrem ersten Auftreten in Sexshops verkauft. Auch der Vertrieb über das Internet ist mittlerweile normal geworden. Hier werden sie gerne mit den Titeln „Rush“ oder „Jungle Hardware“ vertrieben. Allerdings sollte besonders bei dem Onlinekauf auf die Seriosität des Anbieters geachtet werden. Diese ist vor allem dann meist nicht gegeben, wenn die Produkte aus dem Ausland stammen.
Die Einnahme
Auch wenn der Verkauf in einer Flasche erfolgt, werden die Poppers keinesfalls getrunken. Denn dann besteht eine akute Lebensgefahr. Stattdessen werden sie mit einem kleinen Tuch inhaliert. Auch eine Inhalation direkt aus der Flasche kann stattfinden. Auf ein Rauchen sollte verzichtet werden, da eine hohe Explosionsgefahr besteht.

Die kurzzeitige Wirkung
Durch die Einnahme entsteht ein Rauschzustand. Dieser hält allerdings nur wenige Minuten an. Rauschzustände, die länger als drei Minuten andauern sind eher selten. Die maximale Zeit wird auf etwa zehn Minuten geschätzt. Das Spektrum der Wirkung ist sehr abhängig von dem Set, in dem die Einname stattfindet. Dabei handelt es sich um die psychische und auch die körperliche Verfassung, in welcher sich die konsumierende Person aktuell befindet. Auch der Blutdruck spielt eine große Rolle, wenn Poppers eingenommen werden. Das Setting, also die Rahmenbedingungen, unter denen der Konsum stattfindet sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Diese vielen Faktoren machen es relativ schwer, vorherzusagen wie ein Rauschzustand genau abläuft. Auch die persönliche Erfahrung und Wahrnehmung wirkt sich hierbei sehr prägend aus.
Allerdings kann gesagt werden, dass der Rauschzustand auf dem kurzzeitigen Sauerstoffmangel des Gehirn beruht. Die Blutgefäße werden außerdem sehr schnell erweitert. Die Wirkung davon kann entweder ein sehr ausgeprägtes Glücksgefühl oder starke Übelkeit sein. Auch das Erbrechen, als Wirkung auf den Konsum ist keine Seltenheit.
Ebenso ist eine eingeschränkte Schmerzempfindlichkeit und eine Entspannung der Muskeln Teil der Wirkung. Die Hemmungen fallen häufig, das Verlangen nach sexuellen Interaktionen nimmt hingegen zu. Darin liegt auch der Grund, warum diese Droge ihren Ursprung in Sexshops hat.
Auch die visuelle und akustische Wahrnehmung verändert sich. Zeit wahrzunehmen fällt in einem solchen Zustand schwer.
Die Langzeitwirkung
Der regelmäßige Gebrauch über einen längeren Zeitraum ist nicht zu empfehlen, da es nach einiger Zeit zu Verätzungen an den Schleimhäuten kommen kann. Auch das Immunsystem kann dadurch geschädigt werden. Die Atemwege, die Leber und die Niere werden ebenfalls stark belastet, was die Funktionalität einschränken kann.
Wie bei vielen anderen Drogen auch, wirkt sich ein dauerhafter Konsum außerdem negativ auf die Funktionalität des Herzens aus. Herzrhythmusstörungen können die Folge sein. Ebenso leiden die Gehirnzellen. Dies tritt sogar schon nach dem Erstgebrauch auf. Deshalb ist es falsch, Popper als eine Art „spaßige Partydroge“ und nicht als eine „echte Droge“ einzustufen.
Besonders aber die Gefahr, fortan unter erektiler Dysfunktion zu leiden, schreckt viele potenzielle Konsumenten ab.
Eine psychische Abhängigkeit ist ebenso möglich, wie schwere Schädigungen des Sehvermögens.