THC / Tetrahydrocannabinol Wiki
Dies natürliche THC (Tetrahydrocannabinol) zählt zu den psychoaktiven Cannabinoiden und wird von der Cannabispflanze produziert. Das THC findet sich besonders in den weiblichen Blütenstände (circa 6 bis 20 %), der THC-Gehalt der übrigen Teile der Staude ist kleiner, ca. 1 %. Die Saat des Marihuana beinhaltet kein THC. Die Blätter an der Blüte beinhalten ungefähr 5-6 % THC Gehalt. Männliche Pflanzen haben demgegenüber einen minderen THC-Gehalt. In Deutschland ist THC verboten sowohl die Einnahme wie auch der Konsum.
Der Cannabis Konsum
Am meisten wird THC in unseren Breitengraden pur oder vermengt mit Tabak eingedreht als Haschzigarette konsumiert. Nicht selten wird Cannabis auch mit Hilfe verschiedenen Rauchzubehörs wie Bongs oder speziellen Pfeifen gequalmt und auch mit dem Vaporizer verdampft und so dann inhaliert.
Nebenher wird Cannabis auch in Speisen sowie Getränken verwendet. Da THC lipophil ist, kann es in verschiedenen Nahrungsmitteln wie Milch, Kuchen, Muffins verarbeitet werden.
Die Wirkung
THC wirkt auf 2 Arten von Rezeptoren, die bei allen Säugetieren vorkommen, CB1 und auch CB2. CB1-Rezeptoren befinden sich größtenteils in zentralen und peripheren Zellen der Nerven, wo sie die Ausschüttung von Neurotransmittern modulieren. Sie kommen hingegen auch in anderen Zellen vor, beispielsweise in der Hypophyse, Immunzellen, gastrointestinalem Gewebe, sympathetischen Ganglien, Herz, Lunge, Harnblase und auch den Nebennieren. CB2-Rezeptoren kommen vor allem in Immunzellen vor und sind an der Zytokinausschüttung beteiligt. Der eigentliche Rausch kann eine Bewusstseinsverschiebung mit assoziativem, sprunghaftem Denken sowie eine Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses mit sich bringen.
Jene Bewusstseinsveränderung kann positive, jedoch auch schlechte Empfindungen hervorrufen. Der Konsument hat den Eindruck, zu tieferen Erkenntnissen und Einsichten zu gelangen (Scheintiefen), die in einer unberauschten allerdings nicht mehr erinnerlich sind oder sich dann vorwiegend als konfus oder auch trivial erweisen. Meist wird von einer Intensivierung des Gefühlslebens, in der Gesetzmäßigkeit von einem positiveren Lebensart und dem Empfinden der innigeren Zuneigung mit vertrauten Menschen berichtet; gelegentlich können die Emotionen auch in Angst, Depression, Zweifel oder auch Depersonalisationumschlagen. Häufige körperliche Wirkungen sind gerötete Augen, Mundtrockenheit, gesteigertes Hungergefühl, Erhöhung des Pulses, Abfall des Blutdrucks und Müdigkeit bzw. Antriebslosigkeit.
Die akuten Auswirkungen von Mariuhana können, je nach Charakter, Wirkstoffanteil, momentaner körperlicher sowie psychischer Verfassung, Erfahrung mit dem Dope besonders divergent sein. Der Konsument mag die zu erwartende Wirkung deshalb nicht zuverlässig einschätzen. Selbst bei den oft vorhandenen, ungefähren Wirkstoffangaben einer Cannabissorte, die von dem ensprechenden Züchter angegeben wird, muss mit einer keinesfalls unerheblichen Variabilität der eigentlichen Konzentrationen - auch innerhalb gleicher Sorten - gerechnet werden. Dies ist besonders bei dem Gebrauch von Cannabis als Arznei kritisch. Eine zuverlässige, verbindliche Wirkstoffangabe ist, wegen der Illegalität und dem allgemeinen Charakteristikum natürlichen Materials, vorerst nicht zu erwarten oder auch systemimmanent schwierig.
Konventionelles, in Europa gewachsenes Freiland-Marihuana beinhaltet im Schnitt rund 5 % THC, während unter UV-Licht gezüchtetes, speziell auf hohen THC-Gehalt gezüchtetes Cannabis einen Wirkstoffgehalt von ungefähr 25 % vorweisen kann. In den Vereinigte Staaten begann man in den 1970er-Zeiten mit solchen Züchtungen; insbesondere in den Niederlanden setzte man selbige seit den 1980er Jahren fort, so dass der durchschnittliche THC-Gehalt des sogenannten “Nederwiet” 2004 bei ungefähr 20 % lag. Im Gegensatz dazu sind Meldungen über angeblich bis zu 45-fach erhöhte THC-Werte als maßlos übertrieben zu betrachten. US Wissenschaftler wiesen darauf hin, dass die als zum Vergleich angegebenen ausgesprochen minderen Werte für in den 60er/70er-Jahren beschlagnahmtes Mariuhana (teilweise unter 1 %) darauf zurückzuführen sein dürften, dass seinerzeit die ganzen Pflanzen inkl. Stängel und Blätter analysiert wurden, während dieser Tage nur die eigentlich konsumierten Blütenstände untersucht werden.
Hasch beinhaltet im Schnitt zwischen 5 und 10 % THC, wohingegen - wie auch bei Marihuana - die Spanne sehr enorm sein kann: Hochwertiges Weed kann ebenfalls über 20 % THC beinhalten. Das in den Niederlanden aus hochwertigem Cannabis hergestellte Weed enthält gelegentlich bis zu 40 % THC. Eine Studie der Uni Leiden 2006 untersuchte 11 Cannabiskraut-Proben aus holländischen Coffee-Geschäften, der THC-Wert lag zwischen 12 % oder auch 19 %. Zwei Vergleichsproben von Mariuhana aus holländischen Apotheken beinhielten 12 % beziehungsweise 16,5 % THC.
Das im Schwarzhandel verfügbare Haschischöl kann je Herstellungs bis zu 90 % THC enthalten. Werden “preiswerte” Lösemittel von minderen Reinheitsgrad dazugesetzt, die giftige Beiprodukte enthalten können.
Folgen von THC Genuss
Ob und welche Gesundheitsfolgen durch Cannabiskonsum erscheinen, ist kontrovers und lässt sich pauschalisierend in keinster Weise beantworten. Während Reaktionen auf die Atmungsorgane und ein eventuell erhöhtes Krebsrisiko beim Qualmen von Cannabis weitgehend unbestritten sind, ist die Datenlage bezüglich gesundheitlicher Auswirkungen auf die Psyche, der Entwicklung einer Abhängigkeit u. ä. Fragestellungen uneinheitlich. Es ist unklar, ob, und wenn ja, für welchen Personenkreis welche Dosierung schädigend wirkt und ob unter Umständen erstmaliger oder seltener Verbrauch gesundheitliche Probleme bewirken kann.
Die körperlichen Auswirkungen des Cannabiskonsums sind mitnichten befriedigend geklärt und hängen von einer Vielzahl komplexer, z. T. ineinandergreifender Faktoren und Umstände ab:
- Drogengewöhnung
- konsumierte Menge, Konsumform
- Mischkonsum mit weiteren Rauschmitteln ( Alk und Nikotin)
- eigene Reife und biologisches Alter (Hirnreifung)
- die persönliche Verfassung und Umgebung, die Tagesform Festigkeit der Psyche, individuelle Empfänglichkeit für eine Suchtentwicklung
- das unmittelbare Umfeld, vermutlich auch genetische Voraussetzungen
Rechtliche Situation
In vielen Staaten (teils amerikanische Bundesstaaten sehe hier) ist der Besitz einer geringen Menge Cannabis für den Eigennutz teils legal, wobei von Land zu Land verschiedene Mengen als gering gelten. In Deutschland ist der Konsum von Cannabis oder auch anderen Betäubungsmitteln nicht strafbar, dagegen sind der Anbau, die Schaffung, das Verschaffen, der Erwerb, der Besitzstand, die Ein-, Aus- sowie Durchfuhr, das Veräußern, das Abgeben, das Verschreiben, das Verabreichen und das Aus der Hand geben zum unmittelbaren Verbrauch nach dem Betäubungsmittelgesetz strafbar beziehungsweise genehmigungspflichtig.