Legalisierte Cannabis Staaten

“Die Grüne Umwälzung” in den Vereinigte Staaten von Amerika: Seit Beginn des brandneuen Jahres kann man in Colorado rechtmäßig Marihuana einkaufen. Cannabis-Fans feiern das mit Joints in der Silvesternacht. Andere erwarten das große Geschäft.

Amerika im marihuana Rausch

Doch wie sieht’s in den anderen Staaten der Vereinigte Staaten aus? Wie in Europa? Asien? Wo ist der Anbau der Gras-Pflanze legitim?
Wo dürfen Cannabis (die Blüten jener Weiblichen Pflanze) oder Hasch (wird aus Gras-Harz gewonnen) tatsächlich besessen sowie konsumiert - zum Beispiel als “Joint” geraucht - werden?
Wie ist die aktuelle Rechtslage in Der BRD, wo ebenfalls über sogenannte “Coffeeshops” diskutiert wird?

An dieser Stelle ein Überblick

Amerika

Über Vertrieb und Verbrauch von Gras-Substanzen entscheiden die einzelnen Bundesstaaten.
Am weitesten geht hierbei Colorado. Seit dem 1. Januar dürfen US-Bürger über 21 Jahre an diesem Ort legitim Cannabis und Dope einkaufen und einnehmen. Auch der Verkauf von Keksen sowie Schokolade mit Dope ist legitim. Alle Vertreiber brauchen jedoch eine spezielle Lizenz.

Die Menge ist für Bürger aus Colorado auf eine Unze beschränkt (das sind etwa 28 Gramm) - pro Tag! Besucher aus anderen Staaten dürfen “nur” ungefähr 7 Gramm täglich erstehen.
Der Bundesstaat Washington will dem Musterbeispiel im Laufe des Jahres folgen. Wie in Colorado hatten auch in Washington die Bewohner in einem Volksentscheid für die Legalisierung gestimmt.

In 18 weiteren US-Bundesstaaten ist der Konsum von Gras-Substanzen legal - allerdings nur, wenn ein Arzt die Behandlung mit dem Rauschmittel verschreibt. Weiter News zu Cannabis in Colorado und den ersten Zahlen.

Königreich der Niederlande

Das Nachbarland gilt als Kiffer-Hochburg.
Dabei wird leicht übersehen: Der Gras-Ackerbau ist in den Niederlanden tabu, genauso der Konsum oder Verkauf von Hasch oder auch Marihuana.
Und trotzdem gibt es das Zeug national in sogenannten “Coffeeshops” - denn der Anbau, Verkauf und Konsum weicher Drogen in diesen Shops wird seit 1976 in den Niederlanden ganz offiziell geduldet.
Voraussetzung: Höchstens 5 Gramm pro Tag und Person, keine Werbung, kein Zutritt für Minderjährige.

Doch dürfen seit Januar 2013 die Citys sowie Gemeinden entscheiden, ob sie “Coffeeshops” tolerieren oder mit weiteren Auflagen bestücken.
Der Versuch im Süden der Niederlande, in den Grenzregionen zu Deutschland sowie Belgien den Verkauf an Drogen-Touristen zu verbieten und nur noch Niederländern den Rausch zu genehmigen, war vorher gescheitert: Es hatte zu einer heftigen Erhöhung des illegalen Drogenhandels auf der Straße geführt, wurde daher schnell wieder zurückgenommen.

Tschechei

Cannabis Legalität in Europa

Tschechiens Hauptstadt Praha gilt seit Jahren als “Amsterdam des Ostens”.
Denn ein Erlass aus dem Jahr 2010 berechtigt allen Erwachsenen den Besitzstand gewisser Drogen-Mengen zum “Eigenbedarf”. Legitim sind in Folge dessen je: 15 Gramm Marihuana, 1 Gramm Kokain, 1,5 Gramm Heroin, 4 Ecstasy-Pillen, 5 Einheiten LSD sowie zwei Gramm Amphetamine.
Alldem ungeachtet darf jeder in Tschechien bis zu 5 Cannabis-Pflanzen wachsen lassen.

Der Handel ist laut Erlass aber weiter illegal. Nur zur “medizinischen Anwendung” - auf Rezept - dürfen Gras-Substanzen seit Februar 2013 vertrieben werden.
Die großzügigen “Eigenbedarfs”-Mengen haben allerdings zu einem starken Schmuggel geführt, etwa in die angrenzenden Bundesländer Sachsen sowie Bayern oder nach Österreich.
Das liberale Gesetz wurde zudem im August 2013 durch das Verfassungsgericht gekippt: Pauschale Freigrenzen seien mitnichten legitim, die Mengen müsste für jeden Einzelfall mit Hilfe von ein Gerichtsverfahren festgelegt werden.
Die Regierung muss nun entsprechend nachbessern.

Thailand

Merklich strenger ist dagegen die Legislative in Thailand, wie auch in einigen anderen Staaten Südostasiens.

Die thailändische Herrschaft bekämpft den Drogenanbau vornehmlich an der Westgrenze zu Myanmar, geht unabhängig davon hart gegen jeglichen Besitz von Rauschmitteln vor. Über die östlichen Nachbarländer Laos und Kabodscha wird dessen ungeachtet viel Marihuana bzw. Dope eingeschmuggelt.
Cannabis-Substanzen werden hier nicht anders behandelt als Heroin oder auch Koks. Für Urlauber heißt das: Vorsicht!
Jeglicher Besitz kann die sofortige Festnahme bedeuten. Je nach Menge erfolgt dann viele Wochen oder gar Monate darauffolgend ein Verfahren.
Es drohen Geld- und sogar Haftstrafen, außerdem erfolgt in der Regel die Ausweisung auf Lebenszeit.

Frankreich

Strenge Gesetze, aber wenig Strafverfolgung - so ist Frankreichs Umgang mit Gras-Waren.

Es drohen bis zu 40 000 EUR Geldstrafe - bis Gefängnis! Gras-Substanzen wie Marihuana und Hasch werden in unserem Nachbarland so behandelt wie harte Drogen.
Nach der Anti-Rauschmittel-Gesetzgebung (von 1970) macht sich sogar strafbar, wer das Blatt einer Cannabis-Pflanze auf der Kleidung oder als Schmuck trägt. Das gilt jedoch nur auf dem Papier.
De facto wird der Verbrauch in Frankreich geduldet. Nach dem Beispiel holländischer “Coffeeshops” gibt es seit April 2013 sogar den 1ten “Gras Social Club” in der Region Vendeé nahe der Atlantikküste.
Allerdings ist diese Duldung politisch sehr kontrovers. Der sozialistische Minister für Inneres Manuel Valls lehnt eine Gesetzesänderung ab, auf den “Cannabis Social Club” in Vendeé reagierten die Behörden mit einem formellen Veto.

Uruguay

- Süd Amerika

Das Land in Südamerika ist weltweit der erste Staat, der den Ackerbau der Rauschpflanze legalisiert hat.
Das Parlament hatte Mitte Dezember 2013 der Gesetzesvorlage zugestimmt, am 25. Dezember unterzeichnete Staatschef José Mujica das Gebot.
Privatpersonen ist seitdem der Ackerbau von höchstens sechs Cannabis-Pflanzen gestattet.
Zudem können sich bis zu 45 Kleinproduzenten in Clubs zusammentun, die jedoch max. 99 Pflanzen zutzeln dürfen. Voraussetzung ist der Eintrag in ein Register.
Rechtens ist der Einkauf von monatlich bis zu 40 Gramm Weed in Apotheken für den privaten Konsum.
Für Minderjährige bleiben Gras-Substanzen verboten. Und: Wer ohne staatliche Freigabe anpflanzt, kann mit bis zu zehn Jahren Bau bestraft werden.

Bundesrepublik Deutschland

Und bei hier?
Vielerlei Prominente haben schon gestanden, dass sie gekifft haben. Aber was sagt das Gebot?

Im Großen und Ganzen gilt: Der Ackerbau, Besitzstand oder auch die Weitergabe von Betäubungsmitteln ist untersagt und stellt eine Straftat dar! Wer hingegen verstößt, dem droht eine Geldstrafe oder bis zu 5 Jahren Zuchthaus.
Dabei gehören auch der Anbau von Pot sowie der Besitz oder auch Konsum von Cannabis sowie Haschisch. In der Praxis haben Richter aber immer wieder straffreie Mengen für den Eigenbedarf anerkannt - in der Regel zwischen 2 und zehn Gramm.

 

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